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Zeiten ändern Freundschaften

Heute hat einer meiner besten Freunde Geburtstag. Wir haben uns vor ungefähr sieben Jahren an der Uni kennengelernt. Ich bin wie immer zu meinem Kaffee-Stammtisch gegangen. Es war ne bunt gemischte Runde. Theologen, Philosophen, Lehrämtler und wer sonst halt noch so bei uns hängen geblieben ist. Daniel war neu am Tisch. Er hat sympathisch ausgesehen. Und witzig war er auch noch.

Wir ham viel miteinander gequatscht. Egal ob mittags in der Kaffee-Runde oder zu zweit abends bei ‘nem Bier. Meistens ham wir uns über Musik oder Filme unterhalten. Oft aber auch über Gott, über Männer und Frauen. Was eben grade auf der Seele gebrannt hat. Wir zwei sind im Laufe der Zeit richtig zusammengewachsen. Aber… irgendwann war ich mit meinem Studium durch. Auf einmal war nich mehr 1 Kilometer zwischen unseren Haustüren, sondern 160. Wie ‘s halt so is’, wenn man ins Berufsleben einsteigt. Es gibt Leute, da verläuft der Kontakt irgendwann im Sand… und das ist okay. Aber mit anderen fühlt es sich so an, als reißt einen das Leben auseinander. Ich denk Sie wissen, was ich meine.

Klar, man schreibt sich ab und zu ne Whatsapp. Telefoniert vielleicht mal. Aber wir haben nicht mehr so am Leben des anderen Teil wie vorher. Ich persönlich schäm’ mich manchmal, dass ich mich nich öfter melde. Aber dann denk ich: befreundet sein bedeutet mehr. Wir vertrauen uns und wir verlassen uns aufeinander. Im Fall von Daniel und mir sind es sieben Jahre Freundschaft, auf die wir zurückschauen. Und ich glaub die nächsten Jahre wird sich an unserer Freundschaft nix ändern. Egal, wie viel Zeit zwischen unseren Whatsapp-Nachrichten vergeht.