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You’ll never walk alone

„You’ll never walk alone“ werden die Fans des FC Liverpool heute Abend vor dem Champions-League-Finale singen. Zigtausende. Jeder einzelne aus voller Kehle. Und aus eben so vollem Herzen. Und der Reporter wird sagen: Gänsehautatmosphäre pur. Das ist zwar schlechtes Deutsch, stimmt aber trotzdem.

Ob die britische Leidenschaft reichen wird, um die Superstars aus Madrid zu schlagen? Ich hoffe es. Ja, ich bin parteiisch. Für Klopp und gegen Ronaldo. Und ein bisschen als Revanche für das unglückliche Ausschieden der Bayern im Halbfinale.

Dabei nehme ich mir jede Saison vor, keinen Fußball mehr zu schauen. Denn der wird ja immer abstruser: WM in der Wüste, so um Weihnachten. Noch eine neu erfundene Liga, die keiner braucht. Und die Bundesliga spielt jetzt von Freitag bis Montag. Für immer noch mehr Geld im System.

Aber ich muss zugeben: das Spiel Real gegen Bayern – das hat mich begeistert. Und natürlich schaue ich das Spiel heute Abend an. Und ich werde mit den Liverpoolern singen: You’ll never walk alone. Geh weiter durch Wind und Regen. Geh weiter, auch wenn deine Träume im tosenden Sturm schier weggeblasen werden. Geh weiter, mit Hoffnung im Herzen. Du gehst nie alleine. You’ll never walk alone.

Viele Gospel-Sänger haben dieses Lied interpretiert. Und eigentlich ist es auch ein Gospel, ein Lied vom Glauben, ein Lied vom Vertrauen. Denn die Hoffnung, die „You’ll never walk alone“ besingt , die können wir nicht machen. Die kommt nicht aus uns. Die ist vor uns und hinter uns und über und unter uns. Und eine andere Macht steht für sie ein. Größer sogar als der Fußball. You’ll never walk alone.