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Wir sind die Profis!

Morgen werden wieder Schülerinnen und Schüler auf die Straße gehen. Auch hier bei uns im Saarland heißt es wieder: Fridays for future – zum Beispiel in Saarbrücken und St. Wendel. Die Jugendlichen protestieren gegen den verantwortungslosen Umgang mit unserer Umwelt und fordern nachdrücklich, dass endlich der Umwelt- und Klimaschutz ernstgenommen wird.

Seit Wochen erhitzen sich bei uns die Gemüter an diesem Protest. Kritiker gibt es einige. Sie bringen vor allem zwei Argumente vor. Erstens fragen sie: Warum muss das in der Schulzeit sein? Wenn es den jungen Menschen wirklich ernst wäre, würden sie doch außerhalb des Unterrichtes auf die Straße gehen? Dazu meine Gegenfrage: Wann wird denn in der Arbeitswelt gestreikt? Doch auch an Werktagen. Aus guten Gründen. Weil sonst die Anliegen längst nicht so viel Beachtung fänden.

Zweites Argument der Kritiker: Die Schülerinnen und Schüler hätten gar kein echtes Umweltbewusstsein. Zum vermeintlichen Beweis dafür wird auf ihre Smartphones verwiesen und darauf, dass sie sich gerne von ihren Eltern zur Schule oder zum Sporttraining fahren lassen würden.

Ich denke, dass die meisten Jugendlichen ganz genau wissen, was schädlich für unsere Umwelt ist  – und dass die, die es noch nicht wissen, eben durch die Demonstrationen die Chance haben, viel zu lernen: über das Klima und das, was sie selbst dafür tun können.

Die „Fridays for future“-Demos erzeugen einen heilsamen Druck. Sicherlich: Es gibt schon viele positive Ansätze, aber es fehlen immer noch Gesetze, die Erderwärmung wirkungsvoll begrenzen.

Wer den Protest der Jugendlichen abfertigt durch Sätze wie: Überlasst das den Profis – der hat offenbar nicht kapiert, warum es geht. Die jungen Menschen ermahnen uns Älteren zu Recht und fordern wirksame Taten ein. Wir alle müssen mitmachen und endlich achtsam und verantwortlich mit unserer Erde umgehen. Eben: unsere Fähigkeiten dafür einsetzen, um die Schöpfung zu bewahren.

Ich finde es gut,  dass der Protest der Jugendlichen bei uns auch positiv aufgenommen wird. Und ihnen nicht die Ernsthaftigkeit abgesprochen wird. Denn mit dem Hinweis „Wir sind die Profis“ unterstützen mittlerweile über 12000 Wissenschaftler die Forderungen der Jugend.

„Fridays for future“ – wenn wir alle mitmachen, dann hat unsere Erde eine Zukunft!

 

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