Welttag der Suizidprävention

Etwa 10000 Menschen nehmen sich in Deutschland jedes Jahr das Leben. Durch
Suizid sterben also statistisch gesehen deutlich mehr als doppelt so viele
Menschen wie durch Verkehrsunfälle. Die rückläufige Zahl der Unfalltoten hat
mit vielen Maßnahmen zu tun, wie z.B. sicherer Straßenbelag,
Geschwindigkeitsbegrenzungen, Autos mit hohen Sicherheitsstandards,
Aufklärung zum Fahrverhalten.

Ganz ähnlich versucht man auch durch Prävention auch einen Rückgang der
Suizidzahlen zu erreichen. Eine Maßnahme ist der heutige Welttag der
Suizidprävention. Seit dem 10. September 2003 wird er begangen, um mögliche
Ursachen für einen Suizid zu nennen und zu zeigen, wie man Menschen einen
anderen Ausweg als Suizid aufzuzeigen.

Wichtig ist auch Aufklärung. Zum Beispiel wie hoch das Suizidrisiko bei
bestimmten psychischen Erkrankungen wie einer Depression ist. Bei etwa 8 bis
9 Suiziden geht man von einer solchen Erkrankung aus. Deshalb kann es
lebensrettend sein, rechtzeitig professionelle Unterstützung zu bekommen.
Und es gehört zu den präventiven Maßnahmen auch dazu, Tabus zu brechen
und darüber zu sprechen. Dabei denke ich auch an die Menschen, die von
einem Suizid in ihrem Umfeld betroffen sind. Vielen fällt es schwer, die
Selbsttötung eines Menschen aus ihrer Familie oder Freundeskreis zu
verstehen. Sie quälen sich mit Fragen, was sie vielleicht hätten anders machen
können, fühlen sich oft alleingelassen, schweigen. Diese Menschen nicht aus
dem Blick zu verlieren – auch daran erinnert der heutige Tag.