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Weltlachtag

Heute ist Weltlachtag. Ja, im Ernst, Weltlachtag. Finde ich herrlich. Und ich überlege, wann ich selbst das letzte Mal so richtig aus Freude und vollem Hals gelacht habe.

Hm. Als ich im Sommer ins Gespräch mit einer Freundin vertieft neben den Steg getreten bin und eineinhalb Meter tiefer im weichen Sand gelandet bin. Meine Freundin hat gar nicht gleich mitbekommen, dass ich vom Steg gefallen bin, und konnte sich nicht erklären, wohin ich plötzlich verschwunden war. Wir mussten beide lachen, bis uns die Tränen übers Gesicht gelaufen sind.

Aber darf ich denn so unbeschwert lachen, wenn es doch so viel Elend in der Welt gibt?

Ich erinnere mich an eine Geschichte aus der ambulanten Hospizhilfe. Da hat eine Frau eine Mitarbeiterin gefragt, ob es angemessen ist, den achtzehnten Geburtstag ihrer Tochter Maja zu feiern. Ihr Mann, der Vater von Maja, lag im Sterben und wurde zuhause gepflegt.

„Wonach ist denn Ihrer Tochter zumute?“, fragt die Mitarbeiterin zurück.

„Sie würde gerne ganz normal feiern. Aber was sagen die Nachbarn? Kann man das machen?“

„Ja! Wenn Sie das wollen, dann feiern Sie!“, ermutigt die Mitarbeiterin sie.

Der Geburtstag kam. Maya feierte ein fröhliches Fest mit Freunden und Verwandten. Ihr Vater konnte sogar zeitweise im Pflegebett auf der Terrasse mitfeiern, und wenn er müde war, hat ihn ihre Mutter zurück ins Zimmer geschoben.

„Wir haben so viel gelacht.“ sagt die Frau später. „Das hat so gutgetan. Es war richtig zu feiern. Für uns alle.“

Die Mitarbeiterin hat nicht nur die Familie zum Lachen ermutigt, sondern auch mich. Ich glaube, das weiß sie noch gar nicht. Das muss ich ihr mal sagen.