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Weltkindertag

„Die jetzt heranwachsen, werden ja einst die Geschäfte unserer Welt übernehmen,“ schreibt die berühmte Autorin Astrid Lindgren. „Dann ist es für uns alle ein Glück, wenn ihre Grundhaltung durch Liebe, Achtung und Wertschätzung geprägt worden ist.“

Heute ist Weltkindertag. Mit diesem Tag soll auf die besonderen Bedürfnisse und Rechte von Kindern aufmerksam gemacht werden. Es wurde auch viel erreicht, in diesen fast 70 Jahren, seit Einführung des Weltkindertages. Aber – es bleibt auch viel zu tun:

Weltweit arbeiten über 160 Millionen Kinder in Minen, in der Textilindustrie, werden als Kindersoldaten oder als Sklaven auf Plantagen ausgenutzt. Auch auf Kakao-Plantagen, die den Rohstoff für unsere Schokolade liefern. Extrem lange Arbeitszeiten, große körperliche und seelische Belastungen schädigen die Kinder. Viele sind deutlich jünger als 10.

Auch in Deutschland ist nicht alles gut. Bei mehr als 55.000 Kindern stellten Jugendämter im letzten Jahr eine Kindeswohlgefährdung fest. Laut Kriminalstatistik der Polizei wurden über 4.500 Kinder misshandelt. Das ist nur die Spitze des Eisbergs, weil viele Taten gar nicht angezeigt werden.

Und mehr als jedes 5. Kind in Deutschland wächst in Armut auf, kann seine Fähigkeiten nicht entfalten. Das hat gravierende Folgen für den weiteren Lebensweg und damit auch für unsere gemeinsame Zukunft.

„Lasst die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht daran,“ sagt Jesus zornig, als er sieht, wie Erwachsene sie zurückweisen wollen, „denn ihnen gehört das Reich Gottes.“

Er ist der Freund der Kinder und droht allen mit drastischen Strafen, die das Wohl der Kinder missachten.

Als Christinnen und Christen nennen wir uns nach ihm. Wir dürfen nicht vor der Aufgabe kapitulieren, auch die Startchancen derjenigen zu verbessern, die ihr Leben unter schwierigen Verhältnissen und in Armut beginnen. Folgen wir seinem Beispiel, nicht nur am Weltkindertag.