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Welt-AIDS-Tag

Heute ist Welt-AIDS-Tag. Seit 1988 wird jedes Jahr am 1. Dezember zu einem Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung aufgerufen. Dieser Tag will Solidarität mit Menschen mit HIV und AIDS fördern und Diskriminierung entgegenwirken. Er erinnert außerdem an die Menschen, die an den Folgen der Infektion verstorben sind. Und er ruft dazu auf, weltweit Prävention und Versorgung zu ermöglichen. Im Saarland gab es Ende 2018 laut Robert-Koch-Institut etwa 800 Menschen mit der Diagnose HIV positiv. Inklusive Dunkelziffer sind es wahrscheinlich um die 900 Menschen.

Wenn HIV-positive Menschen rechtzeitig behandelt werden, haben sie eine fast normale Lebenserwartung und können eigentlich leben wie alle anderen. Wenn da nicht noch ein großes Problem wäre: Immer noch werden sie häufig abgelehnt, ausgegrenzt und benachteiligt. Vor allem im Gesundheitswesen und im Arbeitsleben. Beispielsweise werden bei einem von fünf HIV-positiven Menschen medizinisch notwendige Behandlungen verweigert. Auch bei der Einstellung für einen Job gehen einige Arbeitgeber noch davon aus, dass HIV bedeutet, Menschen seien weniger leistungsfähig oder häufiger krank und fordern deshalb vor Einstellung einen Test.

Aus meiner Sicht ist das ungerecht. Gibt es denn überhaupt einen Menschen, der nicht irgendeinen „Makel“ hat, sei es körperlich, seelisch oder geistig? Jesus hat es vorgemacht und ist zu den Menschen gegangen, die ausgeschlossen wurden – wegen Lepra, Aussatz, Epilepsie oder was auch immer. Ich mache es heute ein bisschen anders: ich trage heute die rote Schleife. Als Zeichen der Solidarität. Sie auch?