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Was würdest du tun?

Was würdest du tun, wenn du wüsstest, dass du nicht scheitern kannst?

Wow! Diese Frage reißt mich mitten aus meinen Marmeladenbrot-Gedanken. Ich sitze noch am Frühstückstisch und klicke mich durch die neuesten Pinterest-Einträge. Und zwischen Vorschlägen für Flechtfrisuren und Low-Carb-Rezepten hat diese Frage scheinbar schon auf mich gewartet: Was würdest du tun, wenn du wüsstest, dass du nicht scheitern kannst?

Sofort fängt mein Kopf an, zu rattern: Einen alten Hof kaufen, eine Ferienpension eröffnen und 8 Kinder bekommen. Und dann noch: Für den Weltfrieden sorgen, für soziale Gerechtigkeit, für nachhaltige Wirtschaft. Aber meine innere Realistin bremst natürlich sofort: „Hör auf damit! Du träumst doch nur. Das kann doch sowieso nie was werden!“ Und schon verlässt mich der Mut wieder.

Das Alte Testament erzählt von einem jungen Mann, dem es ganz ähnlich geht. Josua. Seine Aufgabe: Er soll das Volk Israel anführen. Das allein würde ja schon reichen, um in Versagensängste auszubrechen. Aber er muss dazu noch in die Fußstapfen von Mose treten. Der hatte das Volk Israel bisher über viele Jahrzehnte angeführt und schließlich ins gelobte Land gebracht. Diese Mammutaufgabe macht Josua offenbar Angst. Denn Gott muss ihm Mut machen. Er sagt: „Sei mutig und entschlossen! Hab keine Angst. Denn ich, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst!“
Und das sagt er auch zu mir. Klar – das ändert nichts daran, dass ich immer scheitern kann. Aber diese Zusage gibt mir Mut, Vieles überhaupt erst zu versuchen….