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Was wichtig ist

Heute endet für viele Berufstätige wieder mal eine anstrengende Arbeitswoche. Und für nicht gerade wenige beginnt ein Wochenende, das auch nicht nur Entspannung und Erholung, sondern eine Fülle an Aufgaben und Terminen bringen wird. Deshalb möchte ich Ihnen jetzt einen Gedanken des indischen Gelehrten Mahatma Gandhi mit auf den Weg ins Wochenende geben: „Es gibt Wichtigeres im Leben, als ständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.“

Mich macht dieser Satz neugierig: Schneller, weiter, höher! Immer mehr in den Tag hineinpacken – das kennen die meisten von uns ja zu genüge. Aber zu schauen, was es Wichtigeres gibt, ist eine durchaus spannende Alternative. Denn zunächst werde ich in meinem Alltagslauf gebremst. Dadurch kann ich zum Innehalten kommen, zum Durchschnaufen, zum Atem holen. In einer solchen Ruhepause kann ich auch besser überprüfen, ob mein Lebens- und Arbeitstempo noch für mich passen. Was habe ich davon selbst in der Hand, was kann und darf ich daran ändern?

Deshalb ist es hilfreich herauszufinden, was es eben an Wichtigerem in meinem Leben gibt. Mir fällt dazu unsere viereinhalbjährige Enkelin ein. Nicht nur als Beispiel dafür, was meinem Mann und mir Menschen bedeuten und wie wichtig uns die Zeit mit ihnen sein darf. Sondern auch, wie unsere Enkelin ganz selbstverständlich diese Entschleunigung lebt. Denn da krabbelt nun mal ein interessanter Käfer über den Boden und muss ganz genau beobachtet werden – also bleibt sie auf dem Weg zur Kita stehen und nimmt sich dafür Zeit, weil in diesem Moment das Wichtigste dieser Käfer ist. „Es gibt Wichtigeres im Leben, als ständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.“ Und es macht sogar Spaß herauszufinden, was dieses Wichtigere ist.