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…was Du nicht siehst

Kind: „Ich sehe was, was Du nicht siehst und das ist weiß!“

Mutter: „Das Taschentuch-Päckchen?“

Kind: „Nein“

Mutter: „das Windrad da hinten?“

Kind: „Nein“

Mutter: „die Wolken?“

Kind: „Richtig!“

Bei uns immer wieder eine gern genommene Beschäftigung, gerade jetzt zur Ferienzeit. Auf langen Autofahrten kann dieses einfache Spielchen, Langeweile unter den Kids erstaunlich gut verhindern.

Ich sehe was, was Du nicht siehst… Es gibt Menschen, denen würde ich das auch gerne manchmal sagen. Aber ohne Spielgedanken. Ich hab zum Beispiel nen Kumpel, der mit sich total unzufrieden ist. Er findet sich zu dick und zu langweilig. Deshalb, so glaubt er, ist er auch immer noch Single. Und gerne würd ich ihm einfach mal sagen: Ich sehe was, was Du scheinbar nicht siehst. Du bist ein starker gestandener Mann. Ein toller alleinerziehender Papa. Deine Piercings und Tattoos machen Dich zu nem echt coolen Typen. Und ja, Du bist mit den Jahren ein bisschen bequemer geworden, aber es gibt bestimmt jemanden auf dieser Welt, der dir auf der Couch gerne Gesellschaft leisten würde.

In einem biblischen Psalm heißt es: „Ich danke Dir mein Gott, dass ich wunderbar gemacht bin.“ Das zu erkennen, ist aber nun mal nicht für jeden ein Kinderspiel. Ich glaube, die Welt wäre eine bessere, wenn wir einander öfter mal sagen würden, was wir Schönes, Liebenswertes am anderen sehen. Bei wem würdet Ihr denn damit anfangen?