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Vor Gericht

Wenn Flüchtlinge aufgrund ihres christlichen Glaubens aus ihrer Heimat fliehen, ist es für sie nicht leicht bei uns in Deutschland Asyl zu bekommen. Denn dann muss in der Regel ein Richter prüfen, ob dieser Mensch wirklich Christ ist und seinen Glauben lebt.

Ich begleite hin und wieder Flüchtlinge zu diesen Gerichtsverhandlungen. Dabei beneide ich die Richter nicht. Über die Zukunft von Menschen entscheiden zu müssen, indem man „Glauben, der gelebt wird“ erkennt, das ist schwer. Auch ein Richter kann ja nicht ins Herz von Menschen sehen.

Was ich dabei erlebe sind gute Richter, die genau nachfragen und versuchen, der Wahrheit auf den Grund zu kommen.

Was ich aber auch erlebe, ist die Erfüllung einer Zusage der Bibel: Dort steht:

Wenn ihr aufgrund Eures Glaubens vor Gericht kommt, wird der Heilige Geist euch die richtigen Worte geben.

Und ich höre eine Iranerin, die einem Richter erklären kann, dass für sie Karfreitag und Ostern wichtiger sind als Weihnachten, weil für sie an diesen Feiertagen die Liebe Gottes zu uns Menschen sichtbar wird. Sie erklärt dem Richter auch das Abendmahl und sagt: „Wenn ich Brot und Wein nehme, weiß ich neu: Ich bin ein geliebtes Kind Gottes. Das ist es, was mein Leben als Christ mit Frieden erfüllt.“

Und ich darf stauen: Gottes Geist spricht durch Menschen und lässt seine geliebten Kinder die richtigen Worte finden.