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Von Scheinriesen und Fußball

Was war das für ein Fußballspektakel diese Woche. Mit dem Halbfinalspiel im DFB-Pokal gegen Leverkusen, hat sich der 1. FC Saarbrücken ein Denkmal gesetzt. Das Ergebnis ist da letztendlich egal, denn alleine dass es ein Noch-Viertligist gegen Bundesligisten bis hierher geschafft hat, ist meisterhaft. Mir ist da das Bild vom Scheinriesen in den Kopf gekommen. Den Scheinriesen gibt’s in der Kindergeschichte von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer. Er heißt Tur Tur und lebt mutterseelenallein in der Wüste. Das besondere an einem Scheinriesen: er sieht riesig aus, wenn man ihn von weitem sieht. Je näher er kommt, desto kleiner wird er. Und Tur Tur lebt ganz einsam in der Wüste, weil alle, die ihn von weitem gesehen haben, direkt die Flucht ergriffen haben. Jim Knopf und Lukas haben sich aber getraut und den Scheinriesen Tur Tur näher kommen lassen. Am Ende war der gar nicht gefährlich, er war so groß wie sie und alle wurden Freunde.

So wie die Bundesliga-Vereine schier unbesiegbar und riesengroß wirkten und die Mannschaft des FCS sich aber nicht hat kleinmachen lassen, sondern die Partien mutig und selbstbewusst angegangen ist. Lässt sich auch gut auf unseren Alltag übertragen. Oft gibt es Aufgaben, die scheinbar unlösbar sind. Doch Wegrennen vergrößert das Problem sogar noch. Wenn man aber an sich glaubt und es einfach versucht, entpuppt es sich am Ende oft als gar nicht so dramatisch wie gedacht.

Herzlichen Glückwunsch FCS, ihr habt es jetzt vielleicht nicht ins Finale geschafft, aber ihr habt bewiesen, dass wirklich alles möglich ist, nicht nur im Pokal.