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Von der Mondlandung 1969 und mutigen Schritten

“That’s one small step for ‹a› man, one giant leap for mankind!”

„Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit!“ – Das sagte Neil Armstrong, als er genau heute vor 50 Jahren als erster Mensch den Mond betrat. Vielleicht haben Sie diese ersten Schritte am Fernsehgerät live mitangeschaut. Ich durfte als damals achtjähriges Kind aufbleiben und diesen besonderen Moment miterleben: Über eine kleine Leiter steigt der Astronaut Armstrong aus der Raumkapsel und setzt als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond: „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit.“ Und genau das war die erste erfolgreiche Mondlandung in der Geschichte der Menschen: ein wissenschaftlicher Quantensprung.

Wir brauchen solche wichtigen und mutigen Quantensprünge nicht nur für unseren wissenschaftlichen Fortschritt, sondern auch, um unser Miteinander zu einem guten und tragfähigen Zusammenleben weiterzuentwickeln. So brauchen wir Mut, aufeinander zuzugehen, um den anderen Menschen kennen- und verstehen zu lernen. Wir brauchen Mut, um den ersten Schritt zu gehen, wenn es darum geht, sich nach einem Streit wieder zu versöhnen. Wir brauchen mutige Schritte, um gegen Fremdenfeindlichkeit einzutreten. Die Anstrengung wird sich nicht immer, aber doch sehr oft lohnen.

In diesem Sinne erzählt auch ein Lied im evangelischen Gesangbuch von mutigen Schritten, die ganz ohne eine Mondlandung auskommen.

Kurt Rommel hat den immer noch aktuellen Text geschrieben: „Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen, gib mir den Mut zum ersten Schritt, lass mich auf deine Brücken bauen, und wenn ich gehe, geh du mit. Ich möchte gern dort Hände reichen, wo jemand harte Fäuste ballt. Ich suche unablässig Zeichen des Friedens zwischen Jung und Alt. Ich möchte nicht zum Mond gelangen, jedoch zu meines Feindes Tür, ich möchte keinen Streit anfangen; ob Friede wird, liegt auch an mir.“ (EG 669, Str. 1.3.4)