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Vollkommene Freude

Ein Lottogewinn, das schöne Mädchen aus der Parallelklasse, die Deutsche Meisterschaft für meinen Lieblingsverein – als Jugendlicher wollte ich das alles haben. Und habe darum gebetet. Lieber Gott, bitte mach, dass …undsoweiter.

Mittlerweile weiß ich, dass das so nicht funktioniert. Stellen Sie sich mal vor, wie das wäre, wenn jeder, der um einen Lottogewinn betet, einen kriegt. Dann haben alle wieder das gleiche, nämlich 1 Euro 30. Es ist also klar: Nicht jedes Gebet kann erhört werden. Und ich bin auch sicher: Bei manchen Bitten sagt der liebe Gott:  Das will ich dir mal lieber nicht geben. Das tut dir nicht gut. Nie vergessen: Er ist allwissend, nicht wir. Aber trotzdem sagt ja Jesus: „Bittet, so werdet ihr empfangen, dass eure Freude vollkommen sei.“ Hört sich für mich doch so an, als ob das Bitten sich lohnen soll. Und ich bin sicher: Das tut es auch. Aber wir werden nicht das bekommen, worüber wir uns mal kurzzeitig und ein bisschen freuen. Wir werden das bekommen, worüber wir uns vollkommen freuen.

Was das ist? Hmmh. Es hat mit dem zu tun, was ich neulich bei Facebook gelesen habe:  Ich bin dankbar, dass die Hose etwas eng sitzt, weil das bedeutet, dass ich genug zu essen habe. Ich bin dankbar für das Durcheinander nach der Feier, weil es bedeutet, dass ich Freunde habe. Ich bin dankbar, dass ich Rasen mähen und Laub harken muss, weil das bedeutet, dass ich einen Garten habe. Ich bin dankbar, dass der Wecker morgens klingelt, weil das bedeutet, dass ich einen neuen Tag geschenkt bekomme. Ich bin dankbar…naja, soweit für heute. Machen Sie mal für sich persönlich weiter. Danken macht glücklich. Und Glück ist vollkommene Freude.