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Vogelgezwitscher, Glauben und Glück

14 Vogelarten mehr im Wohnumfeld machen mindestens so glücklich wie monatlich 124,-€ zusätzlich im Portemonnaie.

Zwei Forscher des Senckenberg Forschungszentrums für Biodiversität und Klima in Frankfurt haben das herausgefunden.

Na ja, meinen das herausgefunden zu haben. Denn, mit Verlaub, ich habe da meine Fragen.

 

Könnte es sein, dass die Menschen einfach deshalb glücklicher sind, weil sie z.B. mehr Geld haben und sich schöne Häuser mit Gärten leisten können (in denen dann eben auch mehr Vögel leben)? Anders gefragt, könnte es sein, dass die Menschen tatsächlich glücklicher sind, wo es mehr Vögel gibt, trotzdem aber das eine nicht die Ursache des anderen ist?

 

Mir scheint, die Forscher sind da in eine Falle getappt. Sie haben aus der bloßen Gleichzeitigkeit von zwei Dingen vorschnell einen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang konstruiert. Passiert öfter mal: Glauben macht glücklich. Auch so ein falscher Zusammenhang. Richtig ist, viele Untersuchungen bestätigen, dass gläubige Christen glücklicher sind, als andere Menschen. Allerdings nur da, wo Glauben grundsätzlich positiv bewertet wird, selbst von Menschen, die nicht glauben. Also z.B. bei uns. Noch. In Ländern, in den Christen diskriminiert, verachtet oder sogar verfolgt werden, gibt es diesen Zusammenhang von Glauben und Glück nicht. Es ist also offensichtlich gar nicht der Glauben, der glücklich macht, sondern vermutlich die soziale Wertschätzung.

 

Was nun wieder kein Grund ist, nicht positiv vom Glauben zu reden. Denn der ist eine wunderbare Kraft zum Leben. Gerade da, wo das Glück fern ist.