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Ungewissheit

Meine Tochter hatte starke Schmerzen. Eine junge engagierte Ärztin machte eine genaue Untersuchung und sagte: „Die Lymphknoten sehen nicht gut aus! Ich habe für sie gleich morgen ein Bett in der Tumorklinik besorgt.“

Es folgte eine lange Woche, bis dann alles klar war: Kein Lymphdrüsenkrebs! Sondern „nur“ eine Entzündung des Darms. Das ist auch unangenehm, lässt sich aber gut behandeln.

Eine lange Woche. Nicht zu wissen, ob das, was da entdeckt wurde, Krebs ist. Was passiert, wenn es tatsächlich Krebs ist? Was kommt da auf unserer Tochter und uns zu?

Die Ungewissheit ist grausam, sie lähmt, kann unerträglich werden. Ungewissheit kann sich schlimmer anfühlen als eine schwere, aber klare Diagnose.

Als Familie haben wir gebetet! Denn: Wir sind fest davon überzeugt, dass wir in Gottes Hand geborgen sind.

Es dann auch konkret zu erleben ist großartig:

Als der Krankenpfleger am Morgen der Untersuchung zu meiner Tochter ins Zimmer kam, sah er eine Karte mit einem Bibelvers auf ihrem Nachttisch.

„Glauben Sie an Gott?“, fragte er meine Tochter.

„Ja“, sagte sie, „ich glaube an ihn“.

„Dann beten wir doch noch eben zusammen und bitten unseren Gott, dass alles gut wird.“ Dann segnete er meine Tochter und brachte sie zur Untersuchung.

Später rief sie mich an: „Papa, alles gut, kein Krebs, und Gott hat überall seine Leute. Heute Morgen hat er mir einen Krankenpfleger vorbeigeschickt. Nachdem er mich gesegnet hatte, war meine Angst wie weggeblasen.“