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U2 – Wake up dead Man

Die Band U2 ist bekannt für sozialkritische und politische Statements in ihren Songs. Frontmann Bono ist zudem auch Botschafter für zahlreiche wohltätige Projekte. In Interviews begründet er sein außermusikalisches Wirken immer mit seinem tiefen Glauben an Gott. Und diese religiöse Überzeugung ist auch in einigen seiner Songtexte spürbar. Ein für die Ostertage passendes Beispiel: Wake up dead man.

Der Song ist ein verzweifeltes Gebet. Bono appelliert an Jesus, er solle endlich wieder zurück auf die Erde kommen und dem Leiden hier ein Ende bereiten. „Jesus, Jesus, hilf mir.“ Ruft er. Und im Refrain heißt es dann „Aufwachen, toter Mann”.

Eben noch von Hoffnung die Rede, geht Bono in der 4. Strophe mit Jesus schon wesentlich härter ins Gericht. Zynisch stellt er seine Fähigkeiten in Frage und damit auch sein eigenes Vertrauen auf Gott. Bono singt:

Jesus, warst du gleich um die Ecke?

Hast Du drüber nachgedacht, es zu versuchen und sie zu warnen.

Oder arbeitest du an etwas neuem?

An Ostern gedenken wir Christen der Auferstehung Jesu. Und Bono sehnt sich hier nach einem weiteren Kommen. Er steckt in einer tiefen Glaubenskrise und fordert einen sichtbaren Beweis für Gottes Liebe und Macht. In solchen Momenten hilft mir ein kleines Gebet aus dem 14. Jahrhundert. Es lautet:

Christus hat keine Hände – nur unsere Hände um seine Arbeit heute zu tun

Christus hat keine Füße – nur unsere Füße, um Menschen auf seinen Weg zu führen

Christus hat keine Lippen – nur unsere Lippen, um Menschen von ihm zu erzählen

Christus hat keine Hilfe – nur unsere Hilfe, um Menschen auf seine Seite zu bringen.

Also lassen wir U2 mal von ihm erzählen – in Wake up Dead Man