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Tragt das Schuhwerk des Friedens

Was fällt Ihnen als erstes ein, wenn Sie den Namen „Pirmasens“ hören? – Wahrscheinlich: Die „Schuhstadt.“ Denn bis in die späten 80ger Jahre hinein war Pirmasens die Schuhstadt in Deutschland: In nahezu jedem Haus wurde für die Schuhindustrie gearbeitet. Jedes größere Anwesen war eine Schuhfabrik.

Ohne Schuhe geht gar nichts. Wir brauchen Schuhe an unseren Füßen. Und zwar ganz unterschiedliches Schuhwerk, je nach Anlass: Lackschuhe oder Turnschuhe. Gesundheits-Treter oder Tanzschuhe. Wanderschuhe oder Bade-Latschen. Je nachdem, wo wir unterwegs sind.

Unterwegs sind wir alle,- und zwar im übertragenen Sinne. Wir sind auf dem Weg durch unser Leben, auf dem Weg durch die Zeit. Unterwegs mit Anderen. Mal im Gänsemarsch, mal im Sprint. Und leider auch immer mal wieder im Gleichschritt.

Gibt es für alle unterschiedlichen Gangarten und Gelegenheiten ein einziges Paar Schuhe? Ein Schuh, der immer passt; der immer gleich gut geeignet ist?

Ein Schuhverkäufer oder Orthopäde sagt sicher: Nein! So einen Schuh gibt es nicht. Als Theologe sage ich: Aber sicher! Es gibt Schuhwerk, das für alle Lebenslagen und Terrains gleichermaßen geeignet ist.

Welchen Schuh meine ich? – Ich zitiere den Apostel Paulus:

Tragt an euren Füßen als Schuhwerk die Bereitschaft für das Evangelium des Friedens.

Die Bereitschaft zum Frieden als Grundvoraussetzung für einen gelingenden Lebensweg. Nicht nur weil ich jetzt in Pirmasens lebe, finde ich diesen Satz beeindruckend. Sondern: Frieden – nach innen und außen – ist die Basis für ein gelingendes Leben.