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Tomaten

Seit kurzem bin ich unter die Gärtner gegangen. Also nicht beruflich – aber hobbymäßig im heimischen Garten. Und ich finde es wirklich erstaunlich, wie aus einem so kleinen Samen etwas so Wundervollem heranwachsen kann. Auch wenn das seine Zeit braucht.

Meine Tomaten zum Beispiel, die wachsen nicht über Nacht. Egal wie gut der Dünger ist. Sie brauchen Zeit, viel Sonnenlicht, genug Wasser und manchmal sogar eine Stütze, wenn sie zu schwer werden. Und eine große Portion Liebe schadet sicher auch nicht. Aber auf alle Fälle viel Geduld.

Und Geduld ist eigentlich wirklich keine meiner Stärken. Nicht nur im Garten. Sondern auch im Leben. Vielleicht habe ich das Gärtnern deswegen so liebgewonnen: egal wie sehr ich mich auf den Kopf stelle, wie sehr ich mich anstrenge und wie sehr ich es mir wünsche: Die Tomaten wachsen einfach nicht schneller als sie nunmal wachsen.

Das nächste Mal, wenn ich ungeduldig werde, denke ich an meine Tomatenpflanzen. Die besten Dinge im Leben brauchen Zeit, um zu reifen. Und genau wie im Garten ist es die Fürsorge und Hingabe, die am Ende belohnt wird. Geduld ist eben nicht nur eine Tugend ist, sondern auch der Schlüssel zur besten Tomatensauce der Welt.