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Titanic und sich für andere opfern

Heute vor genau 106 Jahren hat die Titanic einen Eisberg gerammt. In der Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 ist das damals größte Passagierschiff der Welt gesunken. Der Mythos vom unsinkbaren Schiff war bereits auf der ersten Fahrt zerstört. Von den über 2000 Menschen an Bord sind über 1500 gestorben.

Die größte Gruppe der Toten waren Passagiere aus der 3. Klasse. Der Grund: ihr Passagierbereich befand sich tief unter Deck, es gab für sie keine zentrale Durchsage, sie haben als letzte mitbekommen, in welcher Gefahr sie schwebten. Was aber überrascht: Im Verhältnis waren die meisten ertrunkenen Männer Passagiere der 2. Klasse: Über 90 Prozent von ihnen waren unter den Todesopfern.

Warum war das so? Diese Männer gehörten in der Regel zur bürgerlichen Mittelschicht, arbeiteten häufig in verantwortlichen Positionen. Sie haben für ihre Familien gesorgt und viel zum Wohl der Gesellschaft beigetragen. Es waren Männer, für die Moral und Ehre keine leeren Worte waren. Und genau das haben sie in den letzten Stunden ihres Lebens auf der Titanic gezeigt. Selbstlos haben sie beim Besetzen der Rettungsboote geholfen, damit Frauen und Kinder zuerst in Sicherheit gebracht werden konnten. Sie wussten, dass ihre eigene Rettung damit immer unwahrscheinlicher wurde. Aber sie haben dennoch ihre Kraft, schließlich ihr Leben gegeben, damit andere überleben konnten.

Dazu passt ein Wort von Jesus. Er hat mal gesagt: „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.“ (Joh 15,13)