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The Gaslight Anthem – Handwritten

Es ist wie eine Mathegleichung: The Gaslight Anthem ist gleich Liveband. Die Jungs um Frontmann Brian Fallon sind gemacht für die Bühne. 70er Jahre – Gitarrensounds mit einem Hauch Punkrock, Texten über Autos, Liebe und das Leben an sich, gepaart mit animierenden “Hey Ho” – Rufen. Ihr brauch ein Beispiel? Heute geht’s um den Song „Handwritten“. Hier ist “handwritten” – “handgeschrieben” Programm. Fallon hat das gleichnamige Album ganz oldschool mit Stift auf Papier gebracht. Zeilen durchgestrichen. Neue Zeilen dazu gepackt. In einem Interview erklärt er, dass ihm in dieser Zeit ein Freund ein Gedicht zugeschickt hat. In diesem Moment hatte er das Gefühl, dass eine neue Platte auch wie ein Brief ist, der an die Hörer geschickt wird. Persönlich. Deshalb spricht Fallon den Hörer hier auch direkt an:

Zieh es raus, dreh es auf. Was ist dein Lieblingslied?

Das ist meines, ich habe dazu geweint seit dem ich jung war.

Ein handgeschriebener Brief ist die persönlichste Art, sich einem mitzuteilen. Beim Lesen sehe ich den Schreiber vor mir, höre ihn, wie er mir seine Worte mitteilt. Nicht selten werden diese persönlichen Briefe aufgehoben, weil man sich so darüber gefreut hat, dass sich da jemand so viel Zeit für einen genommen hat. Brian Fallon sagt, ihm geht es so, wenn er mit seinen Songs auf der Bühne steht. Er macht bei jedem Konzert ein Foto des Publikums, weil er sich so freut, dass so viele Menschen sich die Zeit nehmen, seine Briefe persönlich zu hören.