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Tag der Unabhängigkeit

Heute ist der 4. Juli. In den USA ein ganz besonderer Tag. Denn heute – am Unabhängigkeitstag – erinnern die USA daran, dass sich 1776 die damals dreizehn amerikanischen Staaten losgesagt haben von der britischen Regierung.

Der Traum von Freiheit ging aber nicht für alle in Erfüllung: Nicht für die als Sklaven missbrauchten Schwarzafrikaner, nicht für die indianische Urbevölkerung. Umso beeindruckender ist die Haltung des Indianer-Häuptlings Seattle. 1854 sagte vor dem Gouverneur von Washington: „Eines wissen wir, was der weiße Mann vielleicht eines Tages erst entdeckt: Unser Gott ist derselbe Gott. Ihr denkt vielleicht, dass ihr ihn besitzt, so wie ihr unser Land zu besitzen trachtet, aber das könnt ihr nicht. Er ist der Gott der Menschen – gleichermaßen der roten und der weißen. Dieses Land ist ihm wertvoll. Und die Erde zu verletzen heißt, ihren Schöpfer zu verachten. (…) Wenn wir euch unser Land verkaufen, liebt es, so wie wir es liebten, kümmert euch, so wie wir uns kümmerten (…) Und mit all eurer Stärke, eurem Geist, eurem Herzen erhaltet es für eure Kinder und liebt es – so wie Gott uns alle liebt. Diese Erde ist ihm heilig. Selbst der weiße Mann kann der gemeinsamen Bestimmung nicht entgehen. Vielleicht sind wir doch – Brüder. Wir werden sehen.”

Über 150 Jahre sind diese Worte schon alt. Und für mich sind sie immer noch brandaktuell – angesichts des Ausstiegs der USA aus dem Weltklima-Abkommen. US-Präsident Trump hat offenbar immer noch nicht verstanden, dass der Klimaschutz nicht irgendein Luxusgut ist, sondern die einzige Möglichkeit, diese Erde zu bewahren. Für unsere Kinder und Kindeskinder. Hoffen wir, dass er es möglichst schnell doch noch versteht.