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Tag der Suppe

„Das hast du dir selbst eingebrockt!“ Eine Redensart, die gut zum heutigen Tag der Suppe passt.

Suppe, heute oft eine Delikatesse und ein kulinarisches Kunstwerk, war früher bei vielen ein typisches Arme-Leute-Essen. Da die Suppe alleine jedoch leider nicht besonders nahrhaft war, riss man vom Brot ein paar Stücke ab und gab sie in die Suppe. Sie “brockten” das Brot in die Suppe! Das machte grundsätzlich nicht der Koch oder die Köchin, sondern jeder am Esstisch für sich selbst. Daher erwartete man, dass jeder auch aufaß, was er sich selbst eingebrockt hatte. Andernfalls hätte er ja wertvolles Essen verschwendet.

Zunächst war es also etwas Gutes, was man sich da eingebrockt hatte. Irgendwann wurde daraus dann eine Ermahnung. Wenn du selbst an etwas schuld bist, musst du die Konsequenzen tragen. Also nicht einfach mal entschuldigen, sondern auslöffeln, was ich mir da eingebrockt habe. In der Regel ist das ja auch so. Was ich mir eingebrockt habe, muss ich auch auslöffeln.

Was hat das mit meinem Glauben zu tun?

Ich habe irgendwann erkannt, dass es nicht gelingt, es Gott mit meinem Leben recht zu machen. Wenn ich da auslöffeln müsste, was ich mir täglich einbrocke, würde ich vermutlich platzen. Darum hat Gott selbst das getan, was ich nicht kann. Er hat meine Suppe ausgelöffelt und die Schuld auf sich genommen. Er wurde Mensch und hat mir in Jesus Christus einen neuen Weg gezeigt. Nun geht es im Glauben nicht mehr um das, was ich tun kann, sondern um das, was er für mich getan hat.