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Tag der Skeptiker

Als Vater von zwei Kindern merke ich immer: Dinge, die für das weitere Leben wichtig sind, die muss
man am eigenen Leib erfahren, da nützen alle wohlmeinenden Ratschläge und Hinweise von
anderen gerade mal überhaupt nichts. Wie gerne würde ich den Kindern meine eigenen, schmerzhaft
gemachten Lebenserfahrungen ersparen. Aber ich merke immer wieder: die glauben meinen
Warnungen und Tipps nicht so ohne Weiteres. Sie müssen ihre Erfahrungen selbst machen.
Anscheinend verfügt jeder Mensch über eine gewisse Grundskepsis. Erfahrungen, die andere
gemacht haben, werden nicht einfach so übernommen. Schon gar nicht, wenn es sich um wirklich
wichtige Erfahrungen handelt.

Bei meinen Kindern bringt mich diese Skepsis regelmäßig zum Verzweifeln. Dabei weiß ich Grunde ja:
Es ist gut, wenn man skeptisch ist. Es ist die Grundlage dafür, sich eine eigene Meinung zu bilden.
Und zwar NACHDEM man vorher über ein Thema nachgedacht hat. Gerade in einer Zeit von Fake
News und alternativen Fakten kann man sich eigentlich gar nicht genug Skepsis wünschen.
Meinen Kindern versuche ich einen biblischen Leitspruch beizubringen: Prüfet alles, das Gute
behaltet. Auf diese Weise gibt es nämlich beides: Raum für Skepsis UND die Möglichkeit, von den
Erfahrungen zu profitieren, die anderen schon vor ihnen gemacht haben.