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Sorgen

Eine Freundin erzählt mir, was sie vor kurzem im Bus erlebt hat. Das Busunternehmen beschäftigt Kontrolleure, die auch Fahrkarten im Bus verkaufen. Meine Freundin hatte das Geld schon abgezählt in der Hand. Doch der Mitarbeiter geht an ihr vorbei, übersieht sie. Sie denkt darüber nach, das Geld einfach zu behalten. Denn sie hat große Geldsorgen. Am Ende hat sie den Mann angesprochen und die Fahrkarte bezahlt. „Und das war gut so“, sagt sie mir. „Der arme Mann fing an zu weinen und hat gesagt, er könne sich einfach nicht merken, wer neu dazu gestiegen ist.“

Großartig und vorbildhaft, finde ich. Und ganz im Sinne von Jesus. Der sagt: „Macht euch keine Sorgen! Fragt nicht, was ihr essen oder trinken sollt, oder was ihr anziehen sollt. Strebt zuallererst nach Gottes Gerechtigkeit, dann wird euch alles andere dazu geschenkt.“

Jesus geht es um Gerechtigkeit im Zusammenleben. Und um Vertrauen. Ein Gegenmodell zu dem Satz: Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht. Geldgier hilft nicht. Aber Freunde, Nachbarn, eine Gesellschaft, die den Armen und Schwachen hilft. Oder sich mal in einen Busmitarbeiter hineinversetzt.

Übrigens: Jemand hat meiner Freundin Geld geschenkt, nachdem er durch diese Geschichte von ihren Geldsorgen erfahren hatte.