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Sieben Wochen

Viele Menschen fasten ja regelmäßig über einen längeren Zeitraum. Manche im Januar, manche in der Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern. In diesem Jahr habe ich mich spontan einer Gruppe von Kollegen angeschlossen, die zwischen Aschermittwoch und Ostern auf Süßigkeiten und Alkohol verzichten wollten. Während mir der Alkoholverzicht leichtgefallen ist, war das mit den Süßigkeiten schon schwerer. Besonders dann, wenn es sehr stressig war. Ich habe sogar nachts von Schokolade geträumt!

Ein Kollege wurde von Freunden dauernd auf seinen Alkoholverzicht angesprochen. „Mensch, trink doch mit, nur ein Bier!“ Vielleicht weil er ein Mann ist – mir ist das nicht passiert. Aber wenn mir dauernd jemand etwas Süßes angeboten hätte, wäre mir das Verzichten noch schwerer gefallen.

Ich ahne jetzt, wie es sich anfühlt, wenn man wegen Allergien oder einer Suchterkrankung auf Dinge verzichtet und sich immer wieder erklären muss.

Das war ein Perspektivwechsel für mich, mit dem ich am Anfang gar nicht gerechnet habe. Mein Leben ist dadurch facettenreicher geworden.

Der heutige Ostersonntag steht für Aufbruch. Ich breche auf mit neuen Erfahrungen mit mir selbst und anderen. Und ich überlege, auf was ich in der nächsten Fastenzeit verzichte.