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Sieben Wochen ohne

Die närrischen Tage stehen vor der Tür. Und während sich viele hier im Saarland derzeit mit Kostümen und Faschingsdeko beschäftigen, bereiten sich auch schon viele Menschen auf die Zeit nach Aschermittwoch vor. Dann beginnt nämlich die Fastenzeit. Beim einen heißt es jetzt: Jedes Stück Fleisch nochmal genießen. Denn dann kommen erstmal lange Veggie-Wochen. Andere wiederum verzichten bis Ostern aufs Auto oder auf Schokolade. Die Evangelische Kirche lädt jedes Jahr unter einem anderen Motto zur Aktion „7 Wochen ohne“ ein. Mehrere Millionen Menschen beteiligen sich Jahr für Jahr an dieser Fastenaktion. In diesem Jahr lautet der Titel „7 Wochen ohne Lügen“.

Puhh! Das würde ja bedeuten: Kein „Mhhh, sehr lecker“ mehr, wenn´s wirklich überhaupt nicht schmeckt. Kein „das steht Dir richtig gut“, wenn´s überhaupt nicht zusammen passt. Wenn man ehrlich ist, ist unser Alltag voll von solchen Notlügen. Eine Studie sagt sogar, jeder lügt 200 Mal am Tag. Die Herausforderung an der Fastenaktion ist es, für sich herausfinden, was Wahrheit wirklich bedeutet. Wann sie verletzten kann und man sie vielleicht besser runterschlucken sollte. Aber auch, wann es vielleicht  Mut erfordert sie auszusprechen, am Ende aber neue Türen öffnet.

Jesus hat gesagt: Die Wahrheit wird euch frei machen! Das leuchtet mir ein. Denn bei der Wahrheit bleiben, heißt ja auch ehrlich zu sich selbst sein. Und wer nicht ehrlich zu sich selbst ist, der ist eben auch nicht frei. Also, 7 Wochen ohne Lügen, dafür 7 Wochen frei sein. Wenn das mal kein Ansporn ist.