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Selbstbewusstsein

„In diesem Buch erfahren Sie nicht, wie sie noch schöner und erfolgreicher werden. Auch nicht, wie sie es schaffen können, in noch kürzerer Zeit noch besser zu leben.“ Na, das ist doch mal ein Buchanfang.

Die Reaktionen werden unterschiedlich sein: Der eine denkt sich, dann kann ich das Buch ja gleich wieder zu machen. Die andere liest es vielleicht gerade wegen dieses Anfangs.

Der Satz stammt vom Hirnforscher Gerald Hüther. Er geht der Frage nach, was Würde bedeutet und was uns stark macht. Was macht mich aus? Welches Ansehen, welchen Wert habe ich? Was gehört zu meinem Selbstbewusstsein und Selbstwert?

Selbstbewusstsein heißt ja für manche: Schönheit, Erfolg, ein besseres Leben. Perfekte Körper auf perfekt ausgelichteten Bildern auf Instagram. Oder immer mehr Erfolg im Beruf.

Und auch die gut gemeinten Ratschläge, Ein-Satz-Weisheiten, die Posts, die andere auf Facebook teilen – wenn ich das sehe, dann wünsche ich mir manchmal auch, dass ich so schön sein könnte wie die Bilder von anderen auf Instagram.

Ich glaube, dass jeder Mensch so wertvoll ist, wie er ist. Einfach so. Das ist Würde, Menschenwürde, die jeder hat, von Geburt an. Und das ist deshalb so wichtig, weil es mein Selbstbewusstsein ausmacht. Ich bin einfach so wichtig. Ganz egal, wie ich aussehe oder was ich leiste.

Und deshalb lasse ich die Apps heute mal zu und lese keine Ratschläge für ein besseres Leben oder Posts für ein schönes Aussehen. Ich genieße einfach, dass ich bin, wie ich bin.