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Sehr gut!

„Ich glaube, dass man viel Arbeit leisten kann, wenn man sie ohne Lärm und in Milde angeht. Man muss nicht alles an einem Tag erreichen wollen.“ Dieser Gedanke stammt von Teresa von Ávila. Sie war Nonne und hat im 16. Jahrhundert gelebt. Aber ihre Gedanken sind immer noch aktuell. „Man muss nicht alles an einem Tag erreichen wollen.“

Das passt sehr gut zum heutigen Sonntag. Denn nach biblischer Überlieferung hat Gott auch nicht alles an einem Tag erreichen wollen. So erzählt eine der Schöpfungsgeschichten davon, wie Gott sich sechs Tage Zeit gelassen hat, um die Erde zu erschaffen. Am Abend eines jeden Tages hat Gott das Ergebnis betrachtet und gewürdigt: „Siehe, es war sehr gut.“ Schließlich hat sich Gott am Ende dieser sechs arbeitsreichen Tage ausgeruht. „Gott hielt den Sabbat“, so die wörtliche Übersetzung aus dem Hebräischen: Das heißt: Gott hörte auf zu arbeiten, kam zur Ruhe. Das göttliche Arbeitsmodell wurde sozusagen sprichwörtlich: „Der liebe Herrgott hat schließlich die Welt auch nicht an einem Tag erschaffen“. Das schenkt auch mir die nötige Gelassenheit.

Teresa von Ávila merkt aber auch noch etwas zur Qualität der Arbeit an und sagt: „Ich glaube, dass man viel Arbeit leisten kann, wenn man sie ohne Lärm und in Milde angeht.“ Ich finde, das ist eine schöne Anregung: Mal darauf achten, ob ich meine Arbeit mit Milde verrichte, das heißt so, dass ich weder meine Kollegen noch mich unter Leistungsdruck