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Sehnsucht nach Natur

Je mehr Zeit ich in geschlossenen Räumen verbringe, desto mehr stelle ich fest, dass es mich in die Natur zieht. Ich meine damit den Wunsch öfter spazieren zu gehen, am liebsten in einem Park. Auf einem Kurztrip nach Madrid musste ich mich neulich zwischen den vielen Sehenswürdigkeiten entscheiden. Was sehe ich mir an? Wofür reicht die Zeit? Noch mehr Museen, den Königspalast oder etwas anderes?

Nach einem kurzen Besuch in einem Museum bin ich dann in einen Park gegangen. Eine wunderschöne, riesige Grünanlage mit zwei kleinen Paläste, Statuen, künstliche Seen und viele schöne Ecken zum Ausruhen. Nach einem längeren Spaziergang habe ich mir eine Bank gesucht und die frische Luft genossen, den Duft von Bäumen und Gras und die Sonne. Mehr brauche ich gar nicht. Nicht mal die Schönheit der vielen Kunstwerke in Museen kann das übertreffen.

Dieses Gefühl der Verbundenheit zur Natur scheint mir im Menschen angelegt zu sein. Ein Gedanke, den auch die Bibel in der Geschichte von Adam und Eva aufnimmt. Nach der Erschaffung des Menschen lässt Gott den Garten Eden entstehen und setzt den Menschen dort hinein (Gen 2,15). In diesem Garten leben die allerersten Menschen mit allen Tieren und der Natur in Harmonie zusammen. Alles Leben bildet eine Einheit. Erst als Adam und Eva eine verbotene Frucht essen und deshalb den Garten verlassen müssen, wird diese Einheit zerstört. Die Sehnsucht danach aber bleibt. Und genau diese ist es auch, die dafür sorgt, dass es mich ständig raus in die Natur zieht. Egal ob in Madrid, Saarbrücken oder sonst wo auf der Welt.