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Seh-Schule der Sorglosigkeit

Einer der schönsten Bibeltexte wird in den heutigen evangelischen Gottesdiensten gelesen. Im Matthäus- Evangelium nimmt uns Jesus mit in eine ganz besondere Seh-Schule: Seht euch um, seht die Lilien auf dem Felde, wie wunderschön sie blühen. Oder schaut euch die Vögel unter dem Himmel an. Sie säen nicht und ernten nicht, aber Gott ernährt sie doch. Jesus möchte nicht nur die Augen öffnen für die wunderbare Schöpfung. Es geht ihm mit diesen Beispielen um eine Haltung, um die innere Einstellung. Wie sieht es bei mir aus? Ich entdecke, wie sehr ich mich in meinem Alltagstrott abmühe. Ich kenne die Sorgen um das Wohl meiner Lieben, um das Auskommen, um das, was ich zum Leben brauche. Jesus sagt nicht: Werfe doch alle Sorgen und Bedenken einfach über Bord, lebe in den Tag hinein – ganz nach dem Motto: Nach mir die Sintflut. Er möchte, dass diese Sorgen ihren Platz finden, aber nicht mein ganzes Leben bestimmen. Deshalb diese Einladung zur besonderen Seh-Schule: Jemand sorgt sich um mich: Gott, dem jede Lilie auf dem Felde, jeder kleine Vogel und jeder Mensch am Herzen liegt. Es ist ein Angebot, darauf zu vertrauen: Was mich sorgt und bedrückt, kann ich diesem fürsorglichen Gott anvertrauen. Mit diesem Vertrauen und „göttlichem Teamwork“ bin ich gut für mein Sorgen-Management aufgestellt.