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Rudolf

Grell blinkt die rote Nase von Rudolf, dem Rentier. Sie leuchtet mir von einer Häuserwand entgegen. Noch roter als die Ampel, an der ich gerade darauf warte, dass es endlich grün wird.

Jetzt in der Adventszeit schmücken viele wieder ihre Wohnungen und Häuser. Was da so alles dazu gehört, ist natürlich immer unterschiedlich. Manche mögen es schlicht und einfach: ein paar Strohsterne am Fenster, Tannenzweige in einem Blumentopf auf der Fensterbank, ein Mistelzweig an der Haustür. Andere haben es lieber grell und bunt: eben mit einem Rentier samt Schlitten an der Häuserwand oder einem Weihnachtsmann, der die Fassade hochzuklettern scheint. Geschmäcker sind halt verschieden.

Aber in einem sind sich die meisten Leute einig beim Weihnachtsschmuck: Kerzen oder Lichter gehören unbedingt dazu. Unter den Strohsternen am Fenster, im Mistelzweig hängend, zwischen den Tannenzweigen im Blumentopf oder als rot leuchtende Nase bei Rudolf. Gerade in der dunkelsten Zeit des Jahres sehnen wir uns nach dem Licht. Wir brauchen es einfach. Wenn wir eine Kerze anzünden oder ein Licht, dann verschwindet die Dunkelheit zwar nicht ganz, aber es wird heller im Zimmer.

„Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben“. Das Jesus einmal gesagt. Durch ihn wird Gott für uns sichtbar. Er kommt in unsere Welt als das Licht. Und warum eigentlich nicht auch in Form einer blinkenden roten Nase?