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Respekt

In den letzten Wochen habe ich immer wieder das Wort „Respekt“ gehört bzw. gelesen. Egal, ob bei Vorträgen, in Zeitschriften oder in Gesprächen mit Kollegen. Immer wieder ging es dabei um Respekt. Offenbar haben wir es nötig, uns dieses Thema in Erinnerung zu rufen. Gerade jetzt. Denn sowohl in den Vorträgen als auch in den Zeitungsartikel als auch in den Gesprächen war die Grundaussage immer die gleiche: Ja, Respekt täte uns gut, den hätten wir wieder etwas mehr nötig, der sei in der Gesellschaft in den vergangenen Jahren verloren gegangen.

Ich meine: Das stimmt! In einer Zeit, in der Fehler anderer ohne Rücksicht auf Verluste gepostet werden. In der es immer mehr Fernsehshows gibt, in denen Leute lächerlich gemacht werden. In so einer Zeit fehlt mir tatsächlich der Respekt vor anderen. Respekt setzt voraus, den anderen Menschen anzuschauen und ernst zu nehmen. Den Menschen zu sehen, und nicht das, was er verbockt hat. So wie Jesus es vorgemacht hat: Die Bibel berichtet davon, dass für ihn immer der Mensch an erster Stelle gekommen ist. Und erst an zweiter Stelle seine Taten und Fehler.

Und ich glaube: Genauso wünschen wir alle es doch auch für uns, oder? Dass sich unser Gegenüber nicht auf unsere Fehler einschießt und diese der Welt dann noch als Witznummer zum Besten gibt. Sondern dass wir alle als Menschen gesehen – und respektiert werden. Zu unserem eigenen Wohl und dem aller anderen auch.