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Reformationsjubiläum im Saarland

Anmoderation: Nächste Woche wird das Jubiläum „500 Jahre Reformation“ seinen Höhepunkt erreichen. Bundesweit wird der 31. Oktober einmalig ein Feiertag sein. Was dieses Jubiläum für die Evangelischen Christen bedeutet und was hier im Saarland nächste Woche alles auf die Beine gestellt wird, das weiß meine Kollegin Daniela Bubel:

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Das Reformationsjubiläumsjahr geht dem Ende zu. Und es ist viel passiert in diesem besonderen Jahr. Der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Saar-West, Christian Weyer, blickt überwältigt auf die letzten 12 Monate zurück:

Weyer: „Das Jubiläumsjahr hat meine Erwartungen übertroffen. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Menschen Interesse an dem Thema haben, und zwar in den Kirchengemeinden- es ist überall wirklich in einer grandiosen Weise aufgegriffen worden- und auch über unsere Kirchengemeinden hinaus. In der Gesellschaft ist es sehr aufmerksam diskutiert worden. Wir haben ganz viele neue Gesprächspartner gefunden und auch viele Unterstützer. Das finde ich ausgesprochen überraschend. Damit hatte ich nicht gerechnet.“

Auch wenn der Reformationstag für die katholische Kirche eigentlich ein Tag der Trennung ist- denn mit der Reformation hat sich eben die evangelische Kirche von der katholischen abgespalten- so beteiligen sich sehr viele Katholiken an den Feierlichkeiten um ein Zeichen der Ökumene zu setzen. Dieses wird auch beim offiziellen Festgottesdienst am 30. Oktober für alle spürbar sein:

Weyer: „Zum einen dadurch, dass die beiden Festredner- die Ministerpräsidentin und der Bischof- beides Katholiken sind und zur Einleitung der Nacht der Reformation feiern wir einen Gottesdienst mit der Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirchen, also auch über unsere eigenen Grenzen hinaus.

Jetzt fragt man sich, wenn doch der 31. Oktober Reformationstag ist und auch noch einmalig Feiertag- warum finden dann die großen Feierlichkeiten einen Tag zuvor statt? Ein Zeichen der Wertschätzung, sagt Weyer, und zwar gegenüber der unzähligen Freiwilligen, die sich das ganze Jahr über in Ihren Kirchengemeinden so engagiert haben:

Weyer: „Das war uns sehr wichtig, dass wir nicht nur zentrale große Dinge machen, sondern dass wir auch sagen: Evangelische Kirche besteht immer aus der Vielzahl der Kirchengemeinden. Deswegen ist am 31. Oktober vormittags zentral gar nichts, sondern überall in den Kirchengemeinden finden Veranstaltungen und Gottesdienste statt.“

Der Festgottesdienst startet am Montag um 17 Uhr in der Ludwigskirche in Saarbrücken und am Abend des Reformationstags beteiligen sich 53 evangelische Kirchengemeinden im Saarland mit einem umfangreichen Programm an der „Nacht der Reformation“. Alle Infos hierzu findet ihr im Netz unter reformation2017-saar.de