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Randfigur Hagar: Verstecken gilt nicht!

Randfiguren. Das sind Menschen, die keine Hauptrolle in der Geschichte des Lebens spielen. Doch auch diese Menschen am Rand sind mitunter für uns interessant.

In dieser Woche werde ich Ihnen Tag für Tag von einer anderen Randfigur erzählen. Ich beginne mit einer Frau namens Hagar. In der Bibel steht nicht sehr viel über sie. Hagar ist eine Magd. Ihre Herrin ist Sarai, die Frau des Erzvaters des Glaubens, Abram.

Weil Sarai unbedingt ein Kind haben will, aber einfach nicht schwanger wird, macht sie einen pikanten Vorschlag: Ihr Mann Abram soll mit der Magd Hagar ein Kind zeugen. Gesagt getan. Hagar wird schwanger. Und schon kracht es zwischen den beiden Frauen. Schließlich – nach der Geburt ihres Sohnes Ismael – flieht Hagar in die Wüste; nimmt den Tod für sich und ihr Kind in Kauf. Denn Hagar hält es zu Hause nicht mehr aus.

Aber es kommt ganz anders: Gott eröffnet der verzweifelten Hagar eine neue Lebensperspektive. Er spricht der flüchtenden Magd Kraft und Hoffnung zu. Und auch für ihren Sohn wird es eine Zukunft geben. Das verspricht Gott.

Hagar, die Dienerin, die aus ihrem Leben flieht, weil sie es nicht mehr aushält,- bloß eine Randfigur? – Oder vielleicht doch eine Platzhalterin für viele Frauen und Männer. Für Menschen, die fliehen wollen,- einfach nur wegrennen, sich verstecken wollen… Für diese Menschen hat die Bibel eine Botschaft. Nämlich: Du bist nicht vergessen! Gott hat auch für Dich einen Plan. Gott schenkt auch dir Zukunft! Vertraue dich Gott an. Gerade in den „wüsten Zeiten“ deines Lebens.

Morgen geht es dann an dieser Stelle um eine andere Randfigur, genauer: Um einen Mann aus dem Alten Testament. Also: Bis morgen? Ich würde mich freuen.