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Randfigur 4: Esther: Mut zum Handeln bringt Rettung

Von ihr wird in der Bibel nur eine einzige Geschichte erzählt: Von Esther, einer Frau mit jüdischen Wurzeln, die damals Königin von Persien ist. Als das jüdische Volk im 5. Jahrhundert vor Christus im persischen Exil lebt, rettet sie dort alle Jüdinnen und Juden davor, ermordet zu werden.

Dafür wird Esther noch heute im Judentum hoch geschätzt. Denn sie hat sich für Ihr Volk, Ihre Familie, Ihren Glauben eingesetzt. Und zwar nachdrücklich, geschickt und erfolgreich. Esther nimmt das drohende Schicksal für ihr Volk nicht einfach hin. „Da kann man nichts machen“, ist ihr Motto nicht! Ganz im Gegenteil!

Und genau deshalb hat Esther für mich auch heute noch eine ganz besondere Bedeutung. Sie ist eine Art Vorbild. Sie ist Ansporn und Motivation, sich für seine Ziele und Ideale einzusetzen. Esther ist der Beweis dafür, dass es sich lohnt, für die gute Sache in die Vollen zu gehen. Esther verkörpert für mich den unbedingten Willen zur rettenden Tat.

Und was tun wir heute? Z.B. in Bezug auf den Klimawandel, das gesellschaftliche Klima in unserm Land? Wo übernehmen wir Verantwortung im Leben, in unseren Familien, Dörfern, Städten?

Gerade in unseren Tagen ziehen sich viele Menschen zurück ins rein Private. Sie äußern sich nicht mehr in der Gesellschaft oder der Gemeinde. Sie verstummen und bleiben untätig. Aber wir brauchen mehr entschieden Handelnde,- so wie Esther. Sie ist ein echtes Vorbild.

Ebenso übrigens wie der Mann, um den es morgen im Zwischenruf gehen wird. Und das, obwohl er auf den ersten Blick gar nicht so wirkt. Morgen hören Sie mehr davon!