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Punsch-Becher

Dieser Tage begegnen mir immer wieder besondere Zeichen, die mich auf Weihnachten hinweisen: Kerzen und Engel sind allgegenwärtig. Beleuchtete Tannenbäume künden vom nahen Fest.

Ein weniger traditionelles vorweihnachtliches Zeichen ist der „Punsch-Becher“.

Er ist biblisch nicht belegt. Auch hat er keine lange Kulturgeschichte. Aber er ist auf den Weihnachtsmärkten allgegenwärtig.

In manchem Küchenschrank steht er und erinnert auch später im Jahr noch an den Besuch eines schönen Weihnachtsmarktes.

Der „Punsch-Becher“. Mit Glühwein, Kinderpunsch, warmem Apfelsaft oder Tee gefüllt, – er führt Menschen zusammen. Man prostet sich zu, kommt ins Gespräch…

Vor Corona konnte man auch mal am Becher des Nachbarn nippen und so sein Getränk kosten. –

Der Punsch-Becher lädt zur Begegnung ein, stiftet Gemeinschaft, eröffnet Kommunikation.

Hat der „Punsch-Becher“ also das Potential zum „Kult-Gegenstand“?

Kult-Gegenstand sicher nicht im engeren religiösen Sinn. Als liturgisches Gerät im Gottesdienst sehe ich den Punsch-Becher nicht.

Aber: Gelebter Glaube zeigt sich immer auch in der Gemeinschaft. Und in einer Gemeinschaft wird zusammen gegessen und getrunken. Das ist gut biblisch, das war auch bei Jesus so.

Besondere Symbole weisen auf die jeweilige Gemeinschaft hin, laden zur Gemeinschaft ein.

Der Punsch-Becher ist also schon längst ein vorweihnachtliches Gemeinschafts-Symbol!