Pirminius
Hornbach. Kennen Sie die kleine Stadt nahe Zweibrücken, direkt an der Grenze zu Frankreich?
In Hornbach gründete der Wandermönch und Bischof Pirminius im 8. Jahrhundert sein letztes Kloster. Und in Hornbach wurde er begraben. Sein Grab kann besichtigt werden. Allerdings ist es leer. Pirmins Leichnam wurde nach Innsbruck überführt. – Aber das ist eine andere Geschichte. Pirminius war ein Missionar, ein Multiplikator. Einer, der den christlichen Glauben in unsere Region brachte. Es gelang ihm, Menschen für die Botschaft des Menschenfreundes Jesus zu gewinnen.
Ich frage mich: Warum ist es heute so schwer, Menschen für den Glauben zu begeistern? Hat sich die Botschaft von der Liebe Gottes zum Menschen überlebt? Ich denke nicht, angesichts von Gewalt und Hass überall. Oder ist eine „Behörden-Kirche“ das Problem, die eine lebendige Verbindung zu den Menschen verloren hat? Eher denkbar. Das leere Pirminius-Grab in Hornbach ein Bild für eine entkernte, leblose Institution Kirche?
Nein, so einfach will ich es mir nicht machen. Gott traut seiner Kirche zu, die Leere in der Welt mit seiner Liebe aufzufüllen. Dazu braucht es Menschen, die das miteinander schaffen.
So hat es auch Pirminius gemacht. Seine Spuren gibt es noch heute. Zum Beispiel in Hornbach.