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Ping

Beim Radfahren passieren mir manchmal komische Sachen. Da läuft ein Mann mit seinen Hunden mitten auf dem Weg. Ich komme mit dem Rad von hinten.

 

Dann klingele ich. „Ping“ macht es. Der Mann geht aber nicht zur Seite, sondern fischt sein Handy aus der Tasche und schaut, ob er eine Nachricht bekommen hat. Beim zweiten „Ping“ klappt es dann. Da merkt er, dass das Ping von eben nicht sein Handy war. Er sieht mich, und wir beide fangen an, zu lachen.

 

Ein klassisches Missverständnis. Er rechnet eher mit einer Nachricht als mit einem Radfahrer. Ok, so was kann passieren! Und genau diesen Satz wünsche ich mir öfter, wenn es Missverständnisse gibt. „Das kann doch mal passieren“.

 

Ein falsch verstandener Satz. Eine Bemerkung. Der falsche Auftritt zum falschen Zeitpunkt. Da kochen schnell Emotionen hoch, vor allem, wenn vorher schon auf ein gewisser Stresslevel da ist. Ein Ping, ein Tropfen und das Fass läuft über.

 

In der Bibel steht: „Ein ausgeglichener Sinn erhält den Körper gesund.“ Ausgeglichen heißt: Ich habe beide Seiten im Blick. Und ich kann mich in den anderen hineinversetzen und sagen „Kann passieren, das gleiche hätte mir auch passieren können“. Stress rausnehmen. Das tut sogar gut! Denn: Wer sich nicht so viel aufregt, der hat mehr vom Leben.

 

Also: Nicht jedes Ping kommt aus dem Handy. Und viele Missverständnisse lassen sich mit einem Lachen ganz einfach lösen.