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Pfingstmoment

Wie soll´s jetzt weitergehen? Diese Frage stand über allem, damals – als Jesus in Jerusalem gekreuzigt worden war. Seine Freunde und Anhänger saßen tagelang beisammen. Verstört, ängstlich, ohne Zuversicht. Denn sie dachten, wenn Sie sich so verhalten würden wie es Jesus getan hat, dann würde man sie womöglich auch hinrichten. Dann – eines Tages – blies ein heftiger Wind durch die Gassen. Ein ganz besonderer Wind. Ein Wind, der dafür sorgte, dass sich plötzlich alle Menschen verstanden- egal ob sie sich fremd waren, ja sogar egal, ob sie unterschiedlicher Muttersprache waren. Dieser Wind war der Heilige Geist. Gott hat ihn den Menschen geschickt, sodass sie Mut fassen konnten. Die Freunde von Jesus trauten sich jetzt wieder vor die Tür. Erzählten mutig jedem den sie trafen, von dem was sie mit Jesus erlebt hatten. Und so sagt man heute, dass dieser Tag- der Pfingstsonntag- die Geburtsstunde der Kirche war.

Ich hatte so einen Pfingstmoment mal in der Notre Dame in Paris. Hunderte Menschen, vor allem Touristen, waren dort in der legendären Kathedrale. Asiaten, Engländer, Franzosen natürlich auch und ich mittendrin. Eingeschüchtert von diesem imposanten Bauwerk. Dann fing die Orgel an zu spielen und es packte mich. Plötzlich liefen mir Tränen durchs Gesicht. Und als ich mich umschaue, sehe ich da am Pfeiler eine Asiatin, die ebenfalls weint und da in der Kirchenbank sitzt auch eine junge Frau mit Tränen in den Augen.

Da war er spürbar dieser besondere Wind. Wir sprechen vielleicht nicht dieselbe Sprache, aber wir alle spüren Gott auf die gleiche Art und Weise.