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Pearl Jam – Even Flow

Manche Begegnungen hinterlassen Spuren. Während Pearl Jam an ihrem ersten Album arbeiten, lernt Frontmann Eddie Vedder einen obdachlosen Kriegsveteranen kennen. Er wird auch Eddie genannt. Die beiden kommen immer wieder ins Gespräch und freunden sich an. Als Vedder erfährt, dass sein neuer Kumpel gestorben ist- entsteht dieser Song: Even Flow.

Der Song beschreibt den Alltag eines Obdachlosen. Seine Sorgen, seine Ängste, sein Schamgefühl. Die entsprechenden Songzeilen lauten:

Kniend schaut er durch das Dokument, obwohl er es nicht zu lesen vermag.

Jetzt betet er zu etwas, was ihm niemals irgendetwas gezeigt hat.

Vom Gefühl her versteht er, dass die Winterstürme auf ihrem Weg sind.

Es gibt nur wenige Decken, weit weg zwischen all den erlaubten Hallen der Schande.

Experten gehen davon aus, dass alleine in Deutschland mehr als eine Millionen Menschen ohne feste Bleibe sind. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie aussichtslos die Lebenssituation sein muss, dass man sich für diesen Lebensstil entscheidet. Genau darauf wollen Pearl Jam aufmerksam machen. Dass es ist wichtig ist hinter die Fassade zu schauen. Das Gespräch zu suchen, nach den Gründen zu fragen. So funktioniert Nächstenliebe. Wegschauen ist keine Option.