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No risk, no fun

Ein Jahr geht zu Ende, das für die meisten von uns bestenfalls unangenehm war. Es fällt nicht schwer, Abschied von 2020 zu nehmen und auf einen Neuanfang im kommenden Jahr zu hoffen.

Der Jahreswechsel ist ja auch in normalen Zeiten für viele eine Gelegenheit, mit alten Gewohnheiten zu brechen und etwas neu oder anders zu machen. Das nennen wir dann „gute Vorsätze“, und meistens halten die nicht lang, weil es eben nicht einfach ist, sie wirklich umzusetzen.

Manchmal kann man es sich auch nicht aussuchen, dann kommen Abschied und Neuanfang unvorhergesehen über einen. Und manchmal merkt man zwar, dass ein Abschied eigentlich längst fällig wäre. Aber man zögert ihn hinaus, weil jeder Neuanfang Ungewissheit und Unsicherheit mit sich bringt.

Die Bibel ist voll von Neuanfängen. Im Alten Testament sind es zum Beispiel Abraham und Noah, die im Vertrauen auf Gott Bekanntes, Gewohntes und auch Geliebtes hinter sich lassen, um einen Neuanfang zu wagen.

Im Neuen Testament wagt etwa der Zöllner Zachäus nach der Begegnung mit Jesus einen Neuanfang. Auch die Jünger brechen mit ihrem alten Leben und folgen Jesus bedingungslos. Der radikalste Neuanfänger ist aber Jesus selbst – wird zum Menschen, geht unter die Menschen, erlebt Glück und Leid des Menschenlebens unmittelbar mit bis zum bitteren Tod am Kreuz. Und obwohl er dabei wie jeder Mensch Angst, Schmerz und Zweifel empfindet, ist er von der Richtigkeit seines Weges überzeugt.

„No risk, no fun“ sagt man dazu wohl heute. Sich einfach trauen, losgehen, machen. Ich wünsche Ihnen für all die kleinen und großen Abschiede und Neuanfänge, die im neuen Jahr auf Sie zukommen mögen, Mut und Gottes Segen.