Nikolaus

Schokolade, Mandarinen, Lebkuchen, Äpfel? Was haben Sie heute Morgen in Ihren Schuhen oder Stiefeln gefunden? Bei mir waren es meine Lieblingsschokokugeln.

Diesen Brauch mit den Schuhen, in die der Nikolaus dann was hineinlegt, kennt wohl jeder. Bei der Frage, wer dieser Nikolaus eigentlich war, da wird es schon schwieriger.

Nikolaus hat in Myra gelebt, das liegt in der heutigen Türkei. Dort war er Bischof und der Freund der Armen und Benachteiligten. Zum Beispiel auch eines Mannes, der drei Töchter hatte. Der Mann war sehr arm und deshalb wollte niemand eine seiner Töchter heiraten. Der Mann hat schließlich keinen anderen Ausweg gesehen als seine Töchter in ein Bordell zu schicken, damit sie dort ihren Lebensunterhalt verdienen und so überleben konnten.

Nikolaus, damals noch ein ganz junger Mann, hatte gerade das ganze Vermögen seiner Eltern geerbt. Und als er von dem Vater und seinen drei Töchtern hörte, hatte er Mitleid mit ihnen. Dreimal hat er sich nachts vor das Haus der Familie geschlichen und einen Beutel mit Geld vor die Tür geworfen. Heimlich, weil er nicht erkannt werden wollte. Beim dritten Mal wurde er aber vom Vater erwischt. Der bedankte sich überschwenglich. Denn jetzt hatte er genügend Geld zusammen, um seine Töchter gut zu verheiraten.

Die Erinnerung an Bischof Nikolaus und seine guten Taten sind der Grund, warum wir auch heute noch Geschenke bekommen. In der Nacht zum 6. Dezember, still und heimlich in unsere Schuhe gesteckt.