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Nationaler Panik-Tag

Ich weiß nicht, ob Sie es schon wussten: Heute ist der Panik-Tag. Zumindest in den USA wird er begangen. Darauf gestoßen bin ich im Kalender der kuriosen Feiertage. Da steht es: 9. März – National Panic Day in den Vereinigten Staaten.

Der nationale Paniktag hat Eingang in die Kalender gefunden, weil ein gewisser Tom Roy im Jahr 1994 für seine Eintragung gesorgt hat. Dieser kuriose Eintrag hatte einen ernsten Hintergrund: Als junger Mann litt Roy stark unter Angstzuständen und Panikattacken. Eine Therapie hat ihm geholfen, zunächst damit umzugehen und später immer freier davon zu werden. Und weil Roy in diesem Zusammenhang erfuhr, dass ganz viele Menschen unter Panikattacken und Angstzuständen leiden, erklärte er als ein Zeichen des Mitfühlens und Mitleidens den 9. März zum nationalen Panik-Tag in den USA.

Mich hat das angesprochen, weil ich als Jugendlicher ebenfalls unter Panikattacken gelitten habe. Heute noch denke ich mit Grauen vor allem an die durchwachten Nächte zurück. Damals konnte ich mit niemandem darüber reden. Ich dachte: Ich bin nicht normal. Was mir damals geholfen hat, waren Worte aus den Psalmen. „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln … und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“ Wenn ich diese Worte vor mich hingemurmelt habe, bin ich ruhiger geworden. Ich spürte irgendwie: Ich bin nicht allein.

Später hat mir dann eine Therapie geholfen. Heute bin ich frei. Und dankbar, dass wenigstens Gott in diesen finsteren Nächsten da war – durch die Worte der Psalmen. Ich finde es gut, dass man heute frei und offen darüber reden kann – und dass es sogar einen Panik-Gedenktag gibt.