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Nach Hause kommen

Ein kleiner Junge stapft durch den Regen nach Hause. Total durchnässt kommt er schließlich zuhause an. In der Wohnung ist es wohlig warm und es duftet so schön, denn die Mutter hat einen Topfkuchen gebacken. Der Vater sitzt im Sessel und hört Radio. Als er den Jungen sieht, steht er auf, fragt seinen Sohn: „Ach, Kleiner, wo hast du dich wieder rumgetrieben?“ Er hilft ihm aus den nassen Sachen. Anschließend gibt es dann den warmen Kuchen und dazu heißen Kakao. Mit Schokoladenflocken in der Schaumkrone. Frisch mit der Raspel gerieben.

Der Liedermacher Reinhard Mey beschreibt diese Szene in seinem Lied „Viertel vor Sieben“. Ein Stück über das Nachhause-Kommen. Über das Zuhause-Sein. Dort, wo man liebevoll aufgenommen wird. Wo alles irgendwie noch so einfach ist und die so komplizierte Welt einfach mal draußen bleibt. Hier muss man nicht alles selber machen, nicht alles selber wissen, sondern hier kümmern sich Menschen um einen. Hier darf man sein, wie man ist.

Als Christ sehne ich mich nach einem solchen Zuhause, aber nicht nur in dieser Welt, sondern vor allem bei Gott. Sein Sohn Jesus hat versprochen: „In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen.“ Hier können alle Menschen wohnen. Jesus selbst bereitet die Wohnungen für den Einzug der Menschen vor. Heißt für mich also: Wir Menschen haben eine Wohnung im Himmel, ein Zuhause bei Gott. Ob dann warmer Topfkuchen und eine Tasse Kakao auf mich warten, das weiß ich nicht. Aber ich freue mich darauf.