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Missbrauch

Es ist schlimmes Thema, leider aber aktuell und wichtig, auch im kirchlichen Kontext: Wie erkenne ich ein Kind, das sexuellen Missbrauch erfahren hat und was kann ich tun?

 

Wichtig ist vor allem: Achtsam sein. Nicht übertrieben und schreckhaft, aber sensibilisiert. Viele Kinder, die missbraucht wurden, verhalten sich beispielsweise plötzlich deutlich anders. Sie werden aggressiv, schlechter oder bedeutend besser in der Schule. Manche ziehen sich zurück oder bekommen Schlafschwierigkeiten.

Wenn es da ein Kind gibt, um das ich mir diesbezüglich Sorgen mache, ist es gut, das Gespräch mit ihm zu beginnen. Bei einem Schulkind eventuell so: „Ich mache mir ein bisschen Sorgen. Magst Du mir erzählen, ob du Kummer hast? Gibt’s was, wo du Hilfe brauchst?“ Dabei darf ich keine Angst vor dem haben, was ich höre, sonst kann ich nicht helfen.

Wenn das Kind anfängt, zu erzählen – dann ist es wichtig, ihm zu sagen: Du hast alles richtig gemacht! Das Kind muss wissen und spüren, dass es rein gar nichts dafür kann, dass es sexuelle Gewalt erfahren hat. Auf jeden Fall sollte ich mir im Verdachts- oder Ernstfall professionelle Unterstützung suchen, z.B. beim Hilfetelefon Sexueller Missbrauch.

Ja, es ist eine sehr schlimme und erschreckende Realität, leider auch in der Kirche. Es ist unendlich traurig, zu wissen, dass so viele Kinder betroffen sind, aber ich kann wachsam sein und helfen.