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Martinstag

Neulich habe ich mir den Mantel zerrissen! Nein, nicht, weil ein Bettler einen halben Mantel brauchte. Ich bin ja nicht der heilige Martin. Ich bin nur an meinem Holzspalter hängen geblieben.

Heute ist der Martinstag. Der Legende nach war Martin ein römischer Soldat, der um das Jahr 316 nach Christus geboren wurde. Martin ritt an einem kalten Wintertag an einem frierenden Bettler vorbei. Der Mann tat ihm so leid, dass er mit dem Schwert seinen warmen Mantel teilte und dem Bettler eine Hälfte schenkte. In der Nacht erschien Martin der Bettler im Traum und gab sich als Jesus Christus zu erkennen. Diese Legende knüpft an eine Rede von Jesus an. Er sagte: Was ihr einem armen Menschen getan habt, dass habt ihr mir getan.

Ich will auch meine Augen offen halten für Menschen, die meine Hilfe brauchen. Manchmal ergeben sich da schöne Möglichkeiten. Eben mal bei einem Nachbarn mit anpacken oder einem Menschen in Not zur Seite zu stehen. Das sind meistens spontane Aktionen, die mich, außer ein paar Minuten, nichts kosten.

Dieser Martin aber, der geht ja diesen einen Schritt weiter, als ich das in der Regel tue. Ein Mantel war damals wertvoll. Und er teilte ihn ohne zu zögern. Martin ließ sich seine Hilfe also richtig etwas kosten. Da kann ich noch dazulernen.