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Martinstag mal anders

In dieser Woche wäre es wieder soweit. Man würde sich abends zum alljährlichen Martinsumzug treffen. Familien mit Kindern, Omas und Opas, der örtliche Musikverein, die Feuerwehr und, und, und. Mit leuchtenden Laternen durch die Straßen ziehen und die bekannten Lieder trällern.

Doch in diesem Jahr ist eben alles anders und so eben auch der Martinstag. Dass alles anders ist, bedeutet aber nicht, dass es ausfallen muss. Ganz im Gegenteil. Erinnern wir uns mal an die Botschaft von St. Martin. Da ist dieser arme Bettler, der nichts hat, der friert in der winterlichen Kälte und da ist dieser barmherzige Ritter, der sich nicht zu fein ist anzuhalten, der die Not sieht und seinen warmen Mantel mit dem Bettler teilt. Den Mantel zu teilen ist eine Sache, doch die wichtigste Botschaft dieser Geschichte ist eine andere. Nämlich, dass da jemand ist, der sich um einen sorgt. Dieses Gefühl zu vermitteln „Ich sehe Deine Not und Du bist damit nicht allein“, das wärmt das Herz des Bettlers. Dieses herzerwärmende Licht tragen wir mit unseren Laternen am Martinstag in die Welt. Und dieses Licht der Gemeinschaft darf gerade in dieser kontaktbeschränkten Zeit nicht ausgehen. Ob mit einem netten Gespräch am Gartenzaun oder einer Besorgung im Supermarkt, mit kleinen Gesten kann man auch ein Martin sein. Deshalb hängt Eure Laternen ans Fenster oder an die Haustür und lasst uns zeigen, dass das Licht der Gemeinschaft gerade jetzt noch heller leuchtet als in den Jahren zuvor.