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Martin und die Musik

Gestern Abend war es wieder soweit. Kleine Hexen, Mumien und Vampire haben sich vor unserer Haustür versammelt und den obligatorischen Satz zum Besten gegeben: Süßes oder Saures!

Halloween, der Vorabend von Allerheiligen. Ein Brauch der von den irischen Kelten kommt. Sie glaubten, in dieser Nacht würden die Untoten zurück zur Erde kommen. Also zogen sie sich Gruselkostüme an und wollten die Geister so vertreiben.

Gestern war aber nicht nur Halloween, sondern auch der Geburtstag der evangelischen Kirche. Reformationstag. Den verdanken wir dem Mönch Martin Luther, der vor über 500 Jahren mit seinen 95 Thesen die Kirche reformiert hat. Und was hat Martin Luther jetzt mit Halloween zu tun? Auch Luther hatte ein Problem mit bösen Geistern und sogar mit Teufeln. Immer wieder – so erzählt man sich- sind sie ihm erschienen und haben ihn beim Schreiben gestört. Doch Luther hat sich nicht verkleidet, er hat sich mit anderen Mitteln gewehrt: Mit fröhlichem Gesang. Er hat die Dämonen einfach wegmusiziert. Von ihm stammt das Zitat: Eine der schönsten und herrlichsten Gaben Gottes ist die Musik, damit man viel Anfechtung und böse Gedanken vertreibt. So halte ich es auch ganz oft. Wenn ich schlechte Laune habe und Trübsal blase, dann drehe ich einfach das Radio laut und singe mit.

Den kleinen Gruselkreaturen gestern vor meiner Haustür, hab ich aber nichts vorgesungen. Die konnte ich mit Lutscher und Bonbons besänftigen.