Beiträge

Martin Luther – King

Heute würde er seinen 534. Geburtstag feiern: Der Reformator Martin Luther. Seinen Vornamen hat er vom Heiligen Martin erhalten. Denn einen Tag nach seiner Geburt wurde Luther getauft. Und wie damals üblich bekam er den Namen des Heiligen, dem dieser Tag gewidmet war: St. Martin.

500 Jahre später – im 20. Jahrhundert – spielte ein anderer Martin Luther eine herausragende Rolle: Martin Luther King, ein Pfarrer in den USA, der eine Bewegung gegen die Diskriminierung und Entrechtung der schwarzen Bevölkerung anführte. Er hieß ursprünglich gar nicht „Martin Luther“. Getauft wurde er auf den Namen „Michael“ – wie sein Vater. Der war auch Pfarrer und machte im Rahmen einer Europareise in Wittenberg die Bekanntschaft mit Martin Luther und seinem Werk. Völlig begeistert davon nannte er sich nach seiner Rückkehr nach Amerika in „Martin Luther King“ um – und seinen ältesten Sohn gleich mit, der darum ab sofort „Martin Luther King jr.“ hieß. So hat er seinen Namen auch von einem Heiligen bekommen – jedenfalls von einem, den sein Vater dafür hielt.

Martin Luther King wusste wie Martin Luther, dass die Kirche seines Landes einer grundlegenden Veränderung, einer Reformation bedurfte. In einem Brief schrieb er einmal: „In grenzenloser Enttäuschung habe ich über die Trägheit meiner Kirche geweint. Das soll der Leib Christi sein? Wir haben vor allem Angst!“ Im Gegensatz zu Martin Luther hatte Martin Luther King keinen mächtigen Politiker, der ihn beschützte. Für seinen Einsatz für Gerechtigkeit wurde er im April 1968 ermordet.